Start Politik Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin strebt weitere Entlastung von häuslich Pflegenden an (BY)

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin strebt weitere Entlastung von häuslich Pflegenden an (BY)

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Die Zahl der Angebote zur Unterstützung von Pflegebedürftigen im Alltag ist in Bayern auf über 1.200 gestiegen. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am Freitag hingewiesen. Huml betonte: „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, häuslich Pflegende zu entlasten und zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige zu schaffen. Daher freut es mich sehr, dass in diesem Jahr bislang 215 neue Angebote zur Unterstützung im Alltag geschaffen werden konnten.“

Die Ministerin erläuterte: „Jedem Pflegebedürftigen in häuslicher Pflege steht ein monatlicher Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro zu. Dieser Betrag kann für die Inanspruchnahme von Angeboten zur Unterstützung im Alltag eingesetzt werden. Zu diesen Angeboten gehören beispielsweise die stundenweise Betreuung des Pflegebedürftigen im eigenen Zuhause bzw. in einer Betreuungsgruppe oder Angebote zur Entlastung im Alltag – wie Hilfe bei Reinigung, Wäschepflege oder Begleitdienste.“

Huml fügte hinzu: „Bayernweit gibt es jetzt (Stichtag: 15.10.2019) 1.211 Unterstützungsangebote für häuslich Pflegende.  Sie werden von geschulten Kräften unter Leitung einer Fachkraft erbracht. Vor einem Jahr waren es noch 959 (18.09.2018)  Angebote.“

Die Ministerin ergänzte: „Die meisten Pflegebedürftigen möchten möglichst lange in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben. Hierbei leisten Angebote zur Unterstützung im Alltag einen wichtigen Beitrag. Daher werde ich mich auch künftig für den Ausbau dieser Angebote einsetzen. Neben den pflegenden Angehörigen gilt mein besonderer Dank den gut 3.100 Ehrenamtlichen, ohne deren Engagement die große Zahl von Unterstützungsangeboten nicht möglich gewesen wäre.“

Die Ministerin betonte: „Derzeit bauen wir ein bayernweites Netz von ‚Fachstellen für Demenz und Pflege‘ auf. Diese Fachstellen unterstützen den weiteren Auf- und Ausbau von Versorgungsstrukturen und Hilfsangeboten für Menschen mit Demenz und beraten Interessierte zu den Angeboten zur Unterstützung im Alltag. Darüber hinaus können sich Betroffene an die über 100 Fachstellen für pflegende Angehörige oder Pflegestützpunkte wenden, um Informationen über die regionale Verfügbarkeit von Angeboten zur Unterstützung im Alltag zu erhalten.“

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege stellt für die Förderung der Angebote zur Unterstützung im Alltag im Jahr 2019 bis zu 1,7 Millionen Euro bereit. Die Fachstellen für Demenz und Pflege werden nach finalem Aufbau mit bis zu 1 Million Euro jährlich gefördert. Neben der Fachstelle in Nürnberg ist für den 1. Dezember 2019 der Start der Fachstellen in Oberfranken und der Oberpfalz geplant. In den übrigen Regierungsbezirken wird der Aufbau entsprechender Fachstellen vorbereitet.

Eine Liste der Angebote zur Unterstützung im Alltag, für die der monatliche Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro eingesetzt werden kann, kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.stmgp.bayern.de/service/ansprechpartner-und-fachstellen/#Entlastungsangebote

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