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Thüringer Schlittenverband zum vierten Mal WM-Ausrichter (TH)

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Ljubljana/Oberhof. Die Rodelweltmeisterschaften 2023 werden in Oberhof ausgetragen. Das hat der internationale Rennrodelverband (FIL) auf seinem heutigen Kongress in slowenischen Ljubljana entschieden. Damit ist der Thüringer Schlitten- und Bobsportverband (TSBV) nach 1973, 1985 und 2008 zum vierten Mal Ausrichter von Welttitelkämpfen.

„Welcome to Thuringia“, freut sich Ministerpräsident Bodo Ramelow und unterstreicht die besondere Bedeutung der Entscheidung von Ljubljana für die Rennsteigregion und den gesamten Freistaat. „Heute ist ein großartiger Tag für den Sport im Freistaat – nach der Biathlon-WM haben wir ein zweites Großereignis nach Thüringen geholt. Anfang 2023 wird die gesamte Sportwelt zu uns schauen und sowohl bei im Biathlon als auch beim Rennrodeln erstklassige Wettkämpfe erleben. Die Landesregierung hat die Bewerbung Oberhofs für beide Meisterschaften intensiv begleitet und unterstützt und wird in den kommenden Jahren über 50 Mio. Euro investieren. In die Infrastruktur, in den touristischen Ausbau der Region – und in den Sport. So werden wir die Rennschlitten- und Bobbahn ertüchtigen und dabei den Eiskanal aus sportfachlicher, infrastruktureller und ökologischer Sicht langfristig konkurrenzfähig machen. Davon werden nicht nur die Sportlerinnen und Sportler, sondern die gesamte Region profitieren. Der Tourismus soll auch in Zukunft ein starker Wirtschaftsfaktor im Freistaat bleiben. Die Grundlage dafür bilden kluge Investitionen in Sportinfrastruktur und Sportstätten, die auch touristisch nutzbar sind und Mehrwerte bieten“, so der Regierungschef.

Auch TSBV-Präsident Andreas Minschke zeigt sich ob der Entscheidung sehr glücklich: „Der Thüringer Kufensport hat eine lange und sehr erfolgreiche Tradition. Wir haben mit dem zuschauerstärksten Weltcup jedes Jahr gezeigt, was der Verband und das Ehrenamt zu leisten im Stande sind. Das wird nun honoriert. Zeit zum Ausruhen bleibt uns jetzt aber nicht. Wir wollen mit der WM 2023 ein modernes Sportevent für ein breites Publikum und nicht nur für Insider schaffen. Dabei spielt unser Know-How aus den vergangenen Jahren eine ebenso große Rolle wie neue Ansätze zum Beispiel bei der digitalen Vermarktung solcher Veranstaltungen. Oberhof kann Weltmeisterschaften und das werden wir mit vereinten Kräften unter Beweis stellen.“ Einen besonderen Dank richtet der Verbandschef auch an die Landesregierung. „Die Ertüchtigung der Bahn ist nicht nur mit Blick auf die WM, sondern für die Zukunft des Rodelsports im Freistaat ein wichtiger Baustein. Damit schaffen wir für die Weltklassesportlerinnen und -sportler von heute und die künftigen Spitzenathleten erstklassige Voraussetzungen.“

Thüringens Sportminister Helmut Holter, der heute noch einmal persönlich beim FIL-Kongress in Slowenien für Oberhof geworben hat, richtet den Blick auf den Breiten- und Nachwuchssport. „Der Zuschlag für Oberhof ist eine klare Botschaft an den Nachwuchs im Kufensport. Dies unterstützen wir als Sportministerium ausdrücklich. Deshalb sehe ich die Investition in die Bahnanlage als besten Garanten dafür, dass der Freistaat auch in Zukunft weiterhin Medaillen bei Europa-, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen beisteuern kann. Wenn wir in 10 – 15 Jahren über Gold, Silber und Bronze jubeln wollen, dann ist es wichtig, schon heute die Basis zu legen. Mindestens ebenso wichtig wie zukünftige Medaillengewinner sind mir die vielen Kinder und Jugendlichen, die zwar keine Spitzensportler werden, aber einfach gemeinsam im Verein aktiv sind und den verbindenden Charakter des Sports erleben. Im Sport ist es egal, wo Du herkommst, in Training und Wettkampf ist jeder ein Teil des Teams. Mit ca. 22.000 Abfahrten in der Wintersaison von Oktober bis März (davon 11.000 im Breiten- und Nachwuchssport) ist die Bahn eine der best-frequentierten Rodelstrecken der Welt. Darauf sind wir stolz. Die heutige Entscheidung ist eine Auszeichnung für den Freistaat, die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler am Olympiastützpunkt und die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Umfeld des TSBV“, so Holter abschließend.

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