Rohlfs: „Deutlich sicherer und einen Hauch schneller.“
Modernisierungsschub für das Streckennetz der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH (neg): Das zur staatlichen Eisenbahngesellschaft in Luxemburg (CFL) gehörende mittelständische Eisenbahnunternehmen wird in den kommenden Jahren knapp 10,9 Millionen Euro in die Sanierung seiner Gleise auf der Strecke zwischen Niebüll und Tønder in Dänemark investieren. Das Land finanziert mit knapp 9,3 Millionen Euro den Löwenanteil. Dazu überreichte Verkehrs-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs gestern (17. September) an neg-Geschäftsführer Ingo Dewald einen entsprechenden Zuwendungsbescheid.
Wie Rohlfs und Dewald erläuterten, seien die Gleise auf der gesamten Länge von 13 Kilometern sanierungs- und ausbaubedürftig. Zudem solle die Leit- und Sicherungstechnik auf den Standard des European Train Control System (ETCS) angehoben werden. „Damit können die Züge dann künftig bis zu 120 km/h statt bislang maximal 80 km/h fahren
„, so Rohlfs. Damit leiste das Land einen weiteren wichtigen Beitrag zum Ausbau des Schienenverkehrs und damit zur klimafreundlichen Verkehrswende.
Die Umsetzung des Projekts ist in zwei Stufen bis 2021 geplant: Dabei soll zunächst die Trassierung für die Geschwindigkeitserhöhung geändert werden. Danach soll dann die neue Leit- und Sicherungstechnik (ETCS) installiert werden. Rohlfs: „Ohne das ETCS könnten in Zukunft keine durchgängigen Fahrten mehr zwischen Niebüll und Esbjerg angeboten werden, weil die Züge aus Esbjerg nicht mehr in den Bahnhof Niebüll einfahren dürften.
“ Zudem biete das neue System einen höheren Sicherheitsstandard gegenüber dem derzeitigen Betriebsverfahren.
Neben der Strecke Niebüll – Tønder gehört der neg auch die Strecke Niebüll – Dagebüll Mole mit Fähranschluss zu den Inseln Föhr und Amrum. Das knapp 80 Mitarbeiter starke Eisenbahnunternehmen befördert insgesamt mehr als 420.000 Personen pro Jahr.