Start Wirtschaft Stellungnahme zu Berichterstattung: Windows 10 in der Berliner Verwaltung

Stellungnahme zu Berichterstattung: Windows 10 in der Berliner Verwaltung

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Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport bezieht zu einem heute im Tagesspiegel erschienenen Artikel zur Umstellung auf Windows 10 wie folgt Stellung:

Im Zuge der Umstellung von PCs auf Windows 10 wurden zu keinem Zeitpunkt fehlerhafte oder falsche Updates installiert. Bei den installierten Windows 10-Versionen handelt es sich um zwei verschiedene Varianten. SAC (Funktions- und Sicherheitsupdates, häufiges Aufspielen von patches*) und LTSC (Nur Sicherheitsupdates, weniger häufiges Aufspielen von patches). Die Innenverwaltung hat allen Behörden im Dezember 2018 den Einsatz der SAC-Variante empfohlen. Einige Behörden haben jedoch die LTSC-Variante gewählt. Aufgrund der allgemeinen IKT-Sicherheitslage sowie aktuellen Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird angestrebt – nach der vollständig erfolgten Umstellung auf Windows 10 – im Laufe des Jahres 2020 in einem zweiten Schritt auch das Sicherheitsniveau des neuen Betriebssystems weiter anzuheben. Dies bedeutet, dass alle Behörden mit LTSC-Versionen auf die Variante SAC wechseln. Wichtig ist es, im ersten Schritt überhaupt auf Windows 10 umzustellen, um die IT-Sicherheit weiter zu gewährleisten. In einem zweiten Schritt wird dann das Sicherheits-Niveau weiter erhöht und auf einen einheitlichen Stand gebracht. Durch den Einsatz von LTSC liegt kein Datensicherheitsproblem und kein Datenschutzproblem vor.

Weiterhin liegen hier zu so genannten Telemetriedaten bislang keine konkreten Hinweise über einen Datenabfluss vor. Um dies auch künftig zu verhindern, wird die IKT-Steuerung Anfang Januar den Behörden konkrete Sicherheits-Einstellungen auf Basis aktuellster BSI-Empfehlungen vorschreiben.

Die Innenverwaltung unternimmt gemeinsam mit allen beteiligten Behörden große Anstrengungen, die Umstellung auf Windows 10 schnellstmöglich und vollumfänglich abzuschließen. Diese wird und wurde in keiner Weise „vor sich hergeschoben“.

Wir weisen den unterstellten Vorwurf zurück, die Umstellung auf Windows 10 laufe fehlerhaft. Das Gegenteil ist der Fall. Oberste Priorität hat für uns die Datensicherheit und der Service für die Bürgerinnen und Bürger. Sie werden von der internen Umstellung in der Verwaltung nichts mitbekommen. Voraussetzung dafür ist die Frage, ob die so genannten Fachverfahren (die in jeder Berliner Verwaltung für den Service der Bevölkerung verwendet werden) reibungslos unter Windows 10 laufen. Das ist der Fall. 315 von den 317 zentral bei der Innenverwaltung gemeldeten Fachverfahren sind Windows 10-lauffähig. Das sind 99 Prozent. Für das restliche eine Prozent (zwei Fachverfahren) ist eine Übergangslösung gefunden. Eine Beeinträchtigung der Arbeit und damit ein Verlust an Service für die Bürgerinnen und Bürger wird es nicht geben.

*Softwareprogramme, die in einem Programm enthaltene Fehler beheben.

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